Achtsamkeit kann dabei helfen, ein besseres Gefühl für die eigenen Bedürfnisse und Emotionen, für die persönlichen Vorlieben und für den eigenen Körper zu bekommen. Dies spielt nicht zuletzt eine Rolle bei der Auswahl von Kleidung, die Persönlichkeit, Stimmung und Lebensfreude widerspiegelt. Wir erklären, wie du mit mehr Achtsamkeit deinen Körper besser kennenlernen und zu deinem persönlichen Stil finden kannst.
Den eigenen Körper neu kennenlernen
Viele Plus-Size-Frauen sind bei der Auswahl ihrer Kleidung verunsichert, denn Vorurteile von außen haben den Blick auf sich selbst und das eigene Empfinden verzerrt. Doch ob im fließenden Plus-Size-Kleid in den schönsten Farben des Sommers, im kurzen Rock oder in der Jeans, die den Po so toll betont: Beim Thema Mode geht es vor allem um die Ausstrahlung, die du bekommst, wenn du dich gut fühlst in dem, was du trägst. Ein gutes Gespür für Mode und Stil und die Liebe zu deinem Körper haben nichts mit deinem Gewicht und deinem Körperbau zu tun. Zu diesem Gespür und zur Selbstliebe kannst du mit mehr Achtsamkeit gelangen.
4 Achtsamkeitsübungen für ein besseres Körpergefühl
Wer achtsam ist, ist sich der eigenen inneren Zustände und seiner Umgebung bewusst. Achtsamkeit kann uns dabei helfen, destruktive Gewohnheiten und Reaktionen zu vermeiden. Wir lernen Gedanken, Gefühle und andere gegenwärtige Erfahrungen zu beobachten, ohne zu bewerten. Dazu bieten sich folgende Übungen an:
1. Glaubenssätze umformulieren
Dein Körperbewusstsein bestimmt, wie verbunden du dich mit deinem Körper fühlst und wie du ihn wahrnimmst. Um einen wohlwollenden Blick auf deinen Körper zu bekommen, solltest du zunächst deine Glaubenssätze prüfen. Glaubenssätze sind mehr oder weniger bewusste Bewertungen zu dir selbst, die du im Laufe des Lebens angenommen hast. Wenn du negative Glaubenssätze zu deinem Körper auf den Prüfstand stellst, kannst du dich in einem anderen Licht wahrnehmen. Zu diesem Zweck können die negativen Glaubenssätze notiert und positiv umformuliert werden. Anschließend baust du die positiven Glaubenssätze in eine Atemübung ein. Atme ein und versuche dabei, Anspannungen abfallen zu lassen. Sprich beim Ausatmen einen der neuen positiven Glaubenssätze und spüre nach, was dieser in dir auslöst.
2. Yoga
Yoga ist eine wunderbare Methode, um auf sanfte Art die Körperwahrnehmung zu schulen und zu verbessern. Um Yoga zu praktizieren, muss man nicht außerordentlich gelenkig oder besonders durchtrainiert sein. Die Beweglichkeit kommt mit der Zeit und mit der regelmäßigen Praxis von allein. Es geht vielmehr um Anspannung und Entspannung, darum, im Hier und Jetzt zu sein, die Atmung und den Körper bewusst wahrzunehmen, um innere Reflexion und um Achtsamkeit.
3. Body-Scan
Auch der Body Scan sorgt für eine bewusste Körperwahrnehmung. Lege dich auf den Rücken, schließe deine Augen und konzentriere dich auf deine Atmung. Beginne, deine Aufmerksamkeit langsam von den Füßen bis zum Kopf durch deinen Körper wandern zu lassen. Spüre dabei bewusst jede Körperregion, ohne sie zu bewerten oder zu analysieren. Nimm wahr, wo du Spannungen oder Unbehagen spürst, atme sanft in diese Bereiche hinein, um sie zu lösen.
4. Achtsam Essen
Wenn du achtsam isst, nimmst du dir bewusst Zeit für deine Mahlzeiten. Spüre die Textur des Essens auf der Zunge. Kaue langsam, nimm den Geschmack und die Konsistenz wahr. Achte darauf, wann dein Körper dir signalisiert, dass du satt bist.
Slow Fashion als Teil des achtsamen Modebewusstseins
Eng verbunden mit einem achtsamen Umgang mit unserem Körper und einem individuellen Gespür für die richtige Mode ist die Slow-Fashion-Bewegung, die auf Qualität und einen zeitlosen Stil setzt. Doch bei Slow Fashion geht es auch darum, zu einer persönlichen Beziehung zur Mode zurückzukehren. Dabei spielen Trends keine Rolle, sondern Umweltbewusstsein und Ästhetik werden vereint und du kannst dich auf den Stil konzentrieren, der dir wirklich zusagt.